Flughafen: Wengert will Ausbau zurückfahren

Augsburg/Memmingerberg (jös/fau).

Nach der Entscheidung von Denim Airways, die Berlin-Flüge zu streichen, ist die Zukunft des Flughafens Augsburg-Mühlhausen völlig offen. Augsburgs Oberbürgermeister Paul Wengert (SPD) sieht nach eigenen Worten "mittelfristig keine Chance zur Weiterentwicklung" des Airports.

32 Millionen Euro sollte der geplante Ausbau zum Verkehrsflughafen kosten, 12,5 Millionen hatte der Freistaat als finanzielle Förderung zugesagt. Wengert selbst hält die hohen Investitionen nicht mehr für erforderlich und setzt vielmehr auf einen "kleinen, feinen City-Flughafen" für Werks- und Charterverkehr. Die staatlichen Gelder sollten nach seiner Meinung für andere wichtige Projekte in der Staat verwendet werden. Der OB will nun schnellstens in Verhandlungen mit Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu treten.

Wiesheu sagte gestern gegenüber unserer Zeitung, es sei Sache der Stadt Augsburg, als Eigentümerin des Flughafens die möglichen Konsequenzen der Entscheidung von Denim Airways zum Airport-Ausbau zu prüfen. Voraussetzung für eine finanzielle Förderung würden in jedem Fall eine ausreichende Verkehrsnachfrage, ein tragfähiges Investitions- und Finanzierungskonzept und eine belastbare Wirtschaftlichkeitsrechnung bleiben. Wiesheu wörtlich: "Der Region nützen nur zukunftsfähige und wirtschaftlich lebensfähige Lösungen, die von Fluggästen angenommen werden." Zu einer möglichen "Umleitung der Fördergelder" wollte sich der Minister zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern. Ähnliche Pläne hatte es allerdings auch in Hof gegeben, wo der Freistaat den Regionalflughafen mit 32 Millionen Euro fördert. Mittlerweile gibt es jedoch auch Stimmen, die nach dem "herben Rückschlag in Augsburg" Ansprüche aus Memmingerberg erwarten. Auf dem ehemaligen Fliegerhorst sind rund 18 Millionen Euro für einen Ausbau zum Zivilflughafen vorgesehen. Der Augsburger Bundestagsabgeordnete Christian Ruck (CSU) betonte, die Pläne für einen Flughafen im Großraum Augsburg müssten "mittel- und langfristig weiterverfolgt werden". Der SPD-Landtagsabgeordnete Willi Leichtle (Augsburg) machte sich für den Bau der Transrapidstrecke vom Münchner Hauptbahnhof zum Flughafen München stark.


zurück



13.05.05
Mit freundlicher Genehmigung der
Hompage der Augsburger Allgemeinen
Online-Ausgabe

zurück
© www.fluglaerm-augsburg.de
>>> Home <<<