Allgäu-Flughafen wieder im Aufwind
Staatssekretär fordert Konzept von
Betreibergesellschaft

Memmingen(hku).
Neue Hoffnungen auf einen Regionalflughafen Allgäu hat Wirtschaftsstaatssekretär Hans Spitzner geweckt: "Ich drücke mich sehr vorsichtig aus: Die Chancen für Memmingen sind durch diese Entscheidung nicht gesunken", sagte er nach Bekanntwerden der Entwicklung in Lagerlechfeld, wo ein Schwaben-Airport nun endgültig nicht realisiert werden kann (wir berichteten). "In nächster Zeit" solle Klarheit herrschen, wie es im Allgäu weitergeht, sagte Spitzner vor dem Wirtschaftsbeirat der Union in Memmingen.

Die Memmingerberger Flughafen-Gesellschaft Air und Park Allgäu (APA) sei "sehr engagiert", betonte der Staatssekretär. "Auch die Politik und der Tourismus tragen das mit." Die APA sei nun gefordert, ein schlüssiges Investitions- und Finanzierungskonzept vorzulegen. "Das wird dann in unserem Hause geprüft. Wir benötigen auch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung", so Spitzner weiter.

Anfang nächster Woche werde die APA mit ihrem Konzept fertig sein, kündigte Gründungsgesellschafter Wolfgang E. Schultz an. Für Ende Mai/Anfang Juni hätten die Allgäuer Investoren um einen Termin bei Wirtschaftsminister Otto Wiesheu gebeten.

Schultz betonte, dass für das Vorhaben in Memmingerberg bislang 600000 bis 700000 Euro ausgegeben worden seien: "Das sind Vorleistungen von Bürgern." Mit Sicherheit werde die Zahl der APA-Gesellschafter weiter wachsen. Die Air und Park Allgäu erfahre einen "sehr guten Zuspruch", so Schultz. Landwirtschaftsminister Josef Miller (Memmingen) appellierte an Spitzner, einen Antrag auf ein Instrumenten-Landesystem für Memmingerberg "wohlwollend" zu behandeln. Dann könnten gewerbliche Flieger auch bei schlechtem Wetter im Unterallgäu landen.

In einem Brief an Wiesheu fordert dagegen der Aktionskreis der Flughafen-Gegner, für Memmingerberg keine Steuergelder bereitzustellen. Denn bei dem Vorhaben handle es sich um ein "Abenteuer". Der Aktionskreis befürchtet eine "Schuldenfalle ungeahnten Ausmaßes". Die Insolvenz sei vorhersehbar, glaubt Gabriela Schimmer-Göresz, Vorsitzende der Flughafen-Gegner.


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05.05.05
Mit freundlicher Genehmigung der
Hompage der Augsburger Allgemeinen
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