Bericht zur Tagung der Fluglärmkomission

 

   

Am Mittwoch den 20.04.2005 tagte in diesem Jahr zum ersten mal die Fluglärmkommission für den Verkehrslandeplatz Augsburg-Mühlhausen


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Die INITIATIVEN GEGEN FLUGLÄRM e.V. entsendet in dieses Gremium Vertreter, die stellvertretend Ihre Interessen war nehmen.

  • Turnusmäßige Wahl des Vorsitzenden und des Schriftführers, sowie deren Stellvertreter (1.Vorsitzender: Anton Ehrl - 3. Bürgermeister von Friedberg, 2. Vorsitzender: Dieter Busch, Schriftführer: Herr Wolfgang Färber - Stadt Augsburg)

  • Bericht über freiwillige Beschränkungen durch die AFG
    Herr Müller (AFG) erläuterte, daß mit der Gemeinde Affing häufig Gespräche geführt wurden. So werden die Platzrundenflüge für die Flugschulen beschränkt. Dies bedeutet das am am Samstag bis längstens 17:00 Uhr und am Sonntag keine Platzrunden geflogen werden dürfen, wodurch für die zulässigen Zeiträume die Intensität zunehmen könnte. Der Sonstige Flugverkehr darf an Sonn- und Feiertagen von 9.00 - 13.00 Uhr, am Montag bis Freitag von 9.00 bis 20.00 Uhr und in den Wintermonaten sogar länger Platzrunden fliegen. Darüber hinaus gehende Platzrundenflüge sind nur in Ausnahmefällen zulässig. Die derzeitigen Betriebszeiten für den Flugplatz gelten bis 31.12.2005, weil die AFG damit erst Erfahrungen sammeln möchte. Seit 30.11.2004 dürfen zwischen 12.00 und 13.00 Uhr keine Hubschrauberschulungsflüge durchgeführt werden.

  • Lärmentwicklung bei Platzrundenflügen:
    Herr Stöber (Fluglerhrer am Flugplatz Augsburg) erläutert, dass den meisten Betroffenen schon geholfen wäre, wenn sich 80% der Piloten an die vorgegebene Platzrunden-Routen halten würden. Leider gäbe es auch unter den Piloten viele schwarze Schafe, die sich nicht daran halten wollen. Es ist grundsätzlich davon auszugehen, dass von der in der Karte eingezeichnten Route links und rechts um 200-300 m abgewichen werden kann und darf. Das Ganze muss also wie ein Korridor betrachtet werden. Die Fuglärmkomission wird die Entwicklung dieser Platzrundenflüge weiter beobachten und, wenn es erforderlich sein sollte, Änderungsvorschläge erarbeiten. Der Vertreter der Deutschen Flugsicherung (DFS) machte noch einmal darauf aufmerksam, dass im Luftfahrtgesetz die Platzrunde nicht vorgesehen ist und daher von der DFS nicht festgelegt werden darf. Kritik wurde an der DFS insofern geübt, dass Verstöße durch insbesondere uneinsichtige Piloten zu wenig geahndet würden.

  • Segelflug-Schleppflugzeuge über Derching
    Die Segelflieger wurden eindringlichst darauf hingewiesen, die Regelungen (vorgegebene Routen) einzuhalten. Eine Abweichung ist insbesondere bei ungünstigen Windverhältnissen jedoch nie vollständig zu vermeiden. Lärmreduzierung kann auch dadurch erzielt werden, dass zum Schleppen Motorsegler eingesetzt werden.

  • Aussetzung des Vollzuges der Schallschutzauflagen:
    Herr Müller (AFG) begründet dies mit dem verringerten Lärmaufkommen und dass nicht abzusehen war, wie sich das Aufkommen der Flugbewegungen vermindern würde. Ausserdem sei die wirtschaftliche Lage der AFG alles andere als gut. Herr Müller (AFG) wird von den Vertretern der Initiativen darauf hingewiesen, dass diese schon vor Jahren die prognostizierten Zahlen stark angezweifelt haben und dass es nicht angehen kann, sich nun nur noch die Rosinen herauszupicken. Herr Müller (AFG) wurde auch in aller Deutlichkeit zu verstehen gegeben, dass das Prognoserisiko einzig und allein beim Antragsteller des Planfeststellungsbeschlusses liegt. Herr Müller (AFG) gibt zu verstehen, dass selbst wenn Lagerlechfeld verwirklicht werden wird, der Planfeststellungsbeschluss in seiner Gesamtheit bestehen bleibt. Die Betroffenen aus den 7-Häusle werden ihre Schallschutzmassnahmen jedoch erhalten (der erforderliche Betrag dafür dürfte im Bereich von einigen 100.000.- EUR liegen).

    Es wurden dann folgende Beschlüsse gefasst:

    1. Die Entscheidung über die Aussetzung der Lärmschutzmassnahmen soll erst dann fallen, wenn die Situation in Lagerlechfeld geklärt ist.

    2.Für den Fall, dass das LA Süd dem Antrag der AFG stattgeben sollte, muss eine Widerrufsklausel eingefügt sein.

  • Die nächste Sitzung soll zeitnah zur vergangenen erfolgen, da die Zeit drängt. Ein Termin wird noch bekannt gegeben.

    Klaus-Peter Schmit
    Mitglied des Vorstandes der
    INITIATIVEN GEGEN FLUGLÄRM
    in Gersthofen, Augsburg und Umbebung e.V

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